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Wie Viele Erden Brauchen Wir

Der Globe Overshoot Day soll daran erinnern, dass die Überbeanspruchung der natürlichen Ressourcen der Erde durch den Menschen Folgen chapeau: ein massiver Rückgang der biologischen Vielfalt, ein Überschuss an Treibhausgasen in der Atmosphäre und ein verschärfter Wettbewerb um Nahrungsmittel und Energie. Der diesjährige Erdüberlastungstag ist nach Berechnungen des Global Footprint Network am 28. Juli. Schon von da an verbrauchen wir Menschen mehr natürliche Ressourcen, als bis Ende des Jahres wieder nachwachsen können. Neben dem internationalen Stichtag gibt es für viele Länder nationale State Overshoot Days. 2022 rutscht auch Frg einen Tag früher als 2021 in die roten Zahlen auf unserem imaginären Umweltkonto: auf den 4. Mai 2022.

Pandemie offenbart: Verbrauch von Ressourcen nicht nachhaltig

Für das Jahr 2020 state of war die Corona-Pandemie zumindest weltweit ein entscheidender Faktor in Sachen Welterschöpfung. Es wurde weniger Holz verbraucht und es wurden weniger CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen produziert. Und then fiel die Bilanz besser aus als im Vorjahr. Der globale Earth Overshoot Day verschob sich um einen Monat nach hinten. Für einzelne Länder wurden 2020 keine Zahlen veröffentlicht.

Das ist wichtig, denn in Bezug auf unser Verhalten können wir aus der Corona-Krise etwas lernen. So schrieb das Global Footprint Network in einer Pressemeldung zum Earth Overshoot 24-hour interval 2020:

"Im Jahr 2020 bietet der Earth Overshoot Day eine noch nie dagewesene Gelegenheit, über dice Zukunft nachzudenken, die wir schaffen wollen. Unsere Bemühungen mit COVID-19 haben gezeigt, dass es möglich ist, den Verbrauchstrend der ökologischen Ressourcen innerhalb kurzer Zeit zu verschieben. Aus dieser Gesundheitskrise und den Diskussionen um einen Wirtschaftsstimulus lernen wir auch neue Strategien für Ressourcensicherheit und menschlichen Wohlstand."

Global Footprint Network

Club of Rome: System passt "planetaren Notfallplan" an

Auch der Club of Rome, eine für Nachhaltigkeit stehende gemeinnützige Organistation, lid auf dice Corona-Krise reagiert. Das Netzwerk aus Wissenschaftlern, Ökonomen, Unternehmern und Diplomaten aus aller Welt hat seinen "planetaren Notfallplan" um den Punkt Gesundheitspandemien erweitert. Wiederaufbauprogramme im Rahmen der Pandemie müssten zwingend die allgemeine planetare Krise als Grundlage politischer Entscheidungen einbeziehen, so der Sprecher des Gild of Rome, Till Kellerhoff. Die Programme sollten keinen Wiederaufbau unter der Devise "Alles so wie früher" bedeuten, sondern müssten Möglichkeiten auch für ökologisch sinnvolle Veränderungen enthalten.

Earth Overshoot Twenty-four hours: ein Rechenspiel mit ernstem Hintergrund

Der "Earth Overshoot Mean solar day" oder "Ecological Debt Day", manchmal auch als "Welterschöpfungstag" oder "Erdüberlastungstag" bezeichnet, ist ein rein symbolischer Tag. Wenn ihr tags darauf in den Wald gehen, stehen da natürlich immer noch Bäume. Und wenn ihr den Wasserhahn öffnen, fließt immer noch Wasser. Aber jeder Tropfen kostet die Erde ab dem Earth Overshoot Day mehr, als sie sich leisten kann.

Der Globe Overshoot 24-hour interval ist statistisches Rechenspiel mit bitterbösem Ergebnis, mit dem The Global Footprint Network zeigen will, wie groß unser Raubbau an der Natur ist. Dazu wird die Biokapazität unseres Planeten - die Fähigkeit der Natur, Rohstoffe jeder Art zu produzieren oder wieder herzustellen - mit dem ökologischen Fußabdruck der Menschheit verrechnet: Seit den frühen 1970er-Jahren ist unser jährlicher Verbrauch an natürlichen Ressourcen größer als die Regenerationsfähigkeit der Natur.

Ökologischer Fußabdruck: Wir laugen die Natur aus

Ein Schiff am trockenen Grund des Aralsees | Bild: picture-alliance/dpa

Der Aralsee: dem Durst der Menschen geopfert

Ein Beispiel: Dem Aralsee, ein einst riesiger See in Zentralasien, wurde für Bewässerungssysteme in der Landwirtschaft and so viel Wasser abgezapft, dass er inzwischen weitgehend ausgetrocknet ist. Ganze Landstriche versalzen und veröden then für immer. Eine "Bad Depository financial institution" in der Natur. Dabei bezieht sich der ökologische Fußabdruck nicht allein auf unseren Verbrauch von Wasser, Holz oder anderen Rohstoffen. Mit eingerechnet werden beispielsweise auch Müll und Abgase. Etwa, wie viel Waldfläche es weltweit benötigt, um das von uns in einem Jahr produzierte CO2 abzubauen. Dabei macht CO2 beim ökologischen Fußabdruck den größten Schuldenposten aus.

Web-Tipps

Gerechnet wird in einer eigenen Einheit: dem globalen Hektar gha. Er gibt die Fläche an, dice nötig wäre, um den jeweiligen Verbrauch zu "finanzieren". Derzeit bräuchten wir pro Person 2,77 gha (Stand: 2018). Um unseren jährlichen Ressourcenbedarf zu decken, bräuchten wir umgerechnet likewise mehr als 1,7 Erden. Eingerechnet in dieses Flächenmaß ist die unterschiedliche Fruchtbarkeit der Böden. Denn ein Hektar Wüstensand entspricht nicht einem Hektar Amazonasdschungel.

Earth Overshoot Day: immer früher, immer teurer

1987 haben wir unser Ökokonto nur leicht überzogen: Damals war der Earth Overshoot Day "erst" am 19. Dezember. Seither rutscht er im Kalender immer weiter nach vorne.

Jahr World Overshoot 24-hour interval
2000 01. November
2005 20. Oktober
2010 21. August
2011 27. Baronial
2012 22. August
2013 20. Baronial
2014 19. Baronial
2015 13. August
2016 08. August
2017 02. August
2018 01. August
2019 29. Juli
2020 22. August (Corona-Krise!)
2021 29. Juli
2022 28. Juli

Dass wir von 2010 auf 2011 scheinbar ein wenig sparen gelernt haben, ist leider auch nur Statistik:

"Der Grund dafür ist leider nicht, dass wir weniger verbrauchen. Höchstens ein bisschen, wegen der Wirtschaftskrise. Nein, der eigentliche Grund ist, dass wir unsere Berechnungsmethode verändert haben."

Nicole Freeling, Pressesprecherin von Global Footprint Network

Earth Overshoot Solar day: Wann uns eine Erde nicht mehr reicht

Je früher der Tag erreicht ist, an dem die Erde von uns erschöpft ist, umso größer natürlich die Schuldenlast, die wir anhäufen: Im Jahr 2008 verbrauchte dice Menschheit schon vierzig Prozent mehr, als die Natur sich leisten konnte. Unsere heutige Bilanz bräuchte mehr als anderthalb Erden, um ausgeglichen zu bleiben. Wenn wir so weitermachen, müssen wir schleunigst andere bewohnbare Planeten finden.

"Weitermachen wie bisher würde heißen, dass wir im Jahre 2030 schon zwei Erden bräuchten und vielleicht 2050 dann drei Erden."

Jürgen Knirsch, Experte für nachhaltigen Konsum bei Greenpeace

Industrienationen verbrauchen deutlich mehr Ressourcen

In Industrienationen ist der ökologische Fußabdruck deutlich höher als in ärmeren Ländern. Bei den G20, der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, liegt Frg im oberen Mittelfeld. Nur Kanada, die Vereinigten Arabischen Emirate, die USA, Australien, Korea und Russland sind auf ihrem imaginären Umweltkonto schon früher im Jahr im Minus. Frankreich oder Großbritannien zum Beispiel können eine bessere Bilanz als Deutschland vorweisen.

Source: https://www.ardalpha.de/wissen/umwelt/nachhaltigkeit/earth-overshoot-day-welterschoepfungstag-klima-oekologischer-fussabdruck-100.html

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